Beste Zeit zum Umtopfen |
||||||
|
Die schönen sonnigen Tage der letzten Wochen haben unsere Zimmerpflanzen wieder zu neuem Wachstum angeregt. Damit ist eine erhöhte Nahrungsaufnahme verbunden. Stehen die Pflanzen in verbrauchter Erde, muß jetzt umgetopft werden. Sie überwinden die Störung bei Triebbeginn am besten. Junge oder kräftig wachsende Pflanzen sind jährlich in frische Erde zu setzen, die anderen nur alle 2 bis 4 Jahre. Das kann jedoch nur ein Anhalt sein. Der erfahrene Blumenfreund richtet sich stets nach dem Zustand der Pflanze. Befriedigte sie schon im letzten Winter nicht mehr, kam es zu Laubfall oder Blattflecken, so wird in jedem Falle umgetopft. Diese Arbeit erfordert stets einige Vorbereitungen. Die Blumentöpfe, alte wie neue und in verschiedener Größe, werden 24 Stunden vorher in Wasser eingeweicht und danach gesäubert. Beschädigte Töpfe liefern meist ausreichend Scherben zum Überdecken der Wasserabzugslöcher. Außerdem benötigen wir Blumenstäbe, Bast, Holzkohle, eine Schere, ein Messer und eine Gießkanne. Aus einem Fachgeschäft beschaffen wir uns geeignete Erde. In frux- Einheitserde gedeien alle Zimmerpflanzen gut. Nur bei Azaleen und Kamelien mischen wir noch zur Hälfte Düngetorf (Torfmull) unter die Einheitserde. Dann ist ein Pflanztisch nötig, auf dem aller Zubehör Platz hat. Hier stellen wir auch die umzutopfenden Pflanzen auf, damit keine vergessen wird. Bei jeder Pflanze ist der Wurzelballen genau zu untersuchen. Entdecken wir kranke Wurzelspitzen oder viele abgestorbene Wurzeln, dann muß sämtliche Erde ausgeschüttelt und alles Kranke bis ins gesunde Gewebe weggeschnitten werden. Größere Wunden sind mit Holzkohlepulver zu bestäuben. Reicht das Wurzelfasergeflecht bis dicht an die wandung des alten Topfes und ist es gesund, dann wird man den Ballen belassen, die verfilzten Stellen aber vorsichtig auflockern. In diesem Falle ist ein größerer Topf angebracht. Haben wir die Wurzelkrone jedoch verkleinert oder reichlich lose Erde abgedrückt, dann kann ein Topf derselben Größe oder auch ein kleinerer verwendet werden. Mit dem Umtopfen verbinden wir gleichzeitig einen Rückschnitt kahl gewordener Triebe. Dies vertragen sehr viele Zimmerpflanzen. Sie treiben dann wieder von unten durch und entwickeln sich zu schönen, volllaubigen Pflanzen. Vor dem Einpflanzen kommt auf jedes Wasserabzugsloch wenigstens eine Topfscherbe. Anschließend füllen wir so viel Erde ein, daß der Ballen nicht zu tief steht. Alle Zwischenräume werden mit frischer Erde aufgefüllt. Frux - Einheitserde ist lockerer zu topfen als jede andere Erde. Oben braucht jede Pflanze einen Gießrand von wenigstens 1 cm Tiefe. Ist das Umtopfen beendet, dann gießen wir jede Pflanze durchdringend an und stellen sie an einen hellen, sonnengeschützten Platz. Danach hält man mit den Gießen zwei bis drei Wochen etwas zurück, allerdings darf die Erde nicht austrocknen. Von Vorteil ist es, das Laub täglich ein- bis zweimal ganz fein zu übersprühen. Dadurch wurzeln die Pflanzen am besten ein und entwickeln sich gesund. |
|