Pflanzenkunde |
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Rosmarin
Rosmarin kann man im Frühjahr in den Garten pflanzen, doch man darf ihn nur bis Mitte August dort stehen lassen. Später im Herbst eingepflanzte Gewächse bilden keine Wurzeln mehr (das gilt auch für andere Gattungen), im Winter fallen sie dann dem überflüssigen Gießwasser zum Opfer. Den eingetopften Rosmarinstrauch lässt man noch bis kurz vor dem Frost an halbschattiger Stelle im Freien stehen. Dann kommt der Topf den Winter über in einen kühlen Raum, wo es sehr hell und luftig ist. Und vergessen Sie nie: Nur mäßig gießen! Zum Eintopfen vermengt man die Gartenerde reichlich mit Sand. Im Frühjahr darf auch etwas nahrhafte Dungerde beigegeben werden. Rosmarin beginnt im Mai zu blühen, in begünstigten Lagen sogar etwas früher. Die Blüte ist klein, blaßblau oder lila. Gezüchtet wird Rosmarin aus Samen oder aus Stecklingen. Die kleinen Ästchen schlagen im nicht zu feuchten Sand Wurzeln, wenn sie kühl und leicht beschattet untergebracht werden. Eine Plastikfolie beschleunigt die Wurzelbildung. Zwei andere heimische Gewächse aus dem Moor werden bei uns (zu unrecht!) ebenfalls als >Rosmarin, bezeichnet: als kleiner wilder Rosmarin die Lavendelheide (Andromeda polifolia) mit rosa Blütenglöckchen und unterseits grauen Lederblättchen - wie Hermann Löns sie besungen hat und als großer wilder Rosmarin der Sumpfporst (Ledum palustre) mit dichten weißen Blütensträußen und unterseits rostrot-filzigen Blättern. Beide Gewächse gehören zur Familie der Ericaceen.
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