Das Gedicht vom Epfelbutza

 

Am Dischegg saß amol a Mah...
und denkt für sich - Was I jetzt ka...
I keed amol an scheena Epfl verbutza,
grad mitsamt am ganza Epfelbutza.
Denkt´s und holt mit vollem Fleiß
da scheeschta Epfel aus d´r Speis.

Nemmt a Messer und fangt a,
den Epfl schneida wie er’s ka,
legt Schnitz fier Schnitz sich sauber z´reacht,
schneid Kära raus, die schmeckat schleacht.
Mit ganzer Luscht den Epfel isst,
bloß d´r Butza ischt entwischt,
fluigt na und rollat en a Eck,
verdeult sich nau - „gibt des an Dreck.“

Ond wieas au sei muaß, kommt au glei
sei Weible en dui Kuche nei.
Schempft und zetert an an na,
zamma zuckt der arme Ma.

"Wie kasch du bloß beim Epfel putza
mit deinem bleeda Epfelbutza
mir mein Boden so verschmutza,
dass ich muss glei scho wieder putza,
des ka i oifach et verputza.
Wenn d´moisch I dua dia Epfelkera
mit meinem Beasa zamme kera,
nau kasch du mi hau ziemlich gära,
dir werd I andre Sitta lähra."
Du bisch zu bled zum Epfel putza,
rom selber auf den Epfelbutza
dua no dui Kuche zemma putza
no bisch zumindest du vo Nutza."
Dreht sich romm - haut Diera zua,
en dr Kuche isch jetzt Ruah.

Jetzt sitzt der arme Ma
mit Epfelschnitz am Dischegg dra
und denkt ver sich, was dui mi ka.
"I been dem Epfel überdrüssig
In Zukunft gibt’s den bloß no flüssig.
Im Moscht sind koine Epfelkära,
an Moschtkruag ka ma oifach leera,
ka befreit vom Epfel putza
und ohne Kära, ohne Butza
ganz oifach Epfel wegverputza
und muaß dr´noch et Kuche putza.
Des isch mir jetzt a Lehr
bloß no Moscht, koin Epfel mehr."