S'gibt ebbes, des isch selta worda,
des isch scho fascht a Rarität.
Des isch, wenn oiner heut und morga
bei Guat und Böse zu dr schteht.
A guater Freind, der isch schtets do
wenn g'feschdelt oder g'feiert wird.
Er ißt und trinkt,
er lacht und singt
und freut sich so mit dir.
Er hält dia Schtellung und des Glas
bis morgeds früh um vier.
A guater Freind, der sagt net noi,
wenn'd fragsch: „Gehn mr mol aus?"
Zu zweit macht manches halt meh Schpaß
und mr kommt aus am Haus.
A Freindschaft, dia isch so viel wert,
viel meh als Gold und Geld.
A guater Freind isch nie vokehrt,
doch selta auf dr Welt.
Doch Freindschaft, die ischt net beschränkt
auf's feschdeln, feiern, lacha.
Au wenn sich's mancher doch so denkt,
s'gibt grad gnuag ondre Sacha.
Wenn dr's net guat geht, was isch no,
sind do dei viele Freind no do?
Fehlt dir's am Geld, du armer Wicht,
werdet dei Freindlesreiha licht?
Bisch net guat druff und schwätsch an Käs,
nimmt mr dir's krumm und werd mr bös?
Hasch viel zu Werkla und zu Schaffa,
duan do dei Freind von außa gaffa?
Bei solche Sacha sieht mr glei,
was echte Freindschaft ischt,
doch um an guata Freind zu haba,
do gibt's bis heut koi Lischt.
A Freindschaft wird im Herz gebora,
wächst net im Maga, net im Kopf
und wer sei Herz net öffna ko,
der bleibt an armer Tropf.