Schwäbisches Allerlei |
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Äbiera Ballade
’s ischt Frühling worde, amol wieder. Do said dr Vatter zu seim Frieder: „Du Bua, dir will i ebbes sa, du goscht mir heit ans Bürrle na ond duescht den Sack Äbiera stecke!“ Dr Frieder denkt: Des soll verrecke! Doch nemmt er’s Wägele ond goht. Und weil d’ Sonn grad am höchste stoht, so kommt er, ’s ka et anderscht sei, am Bäre donte et vorbei. Er mueß gschwend nei ond mueß oin lupfe ond sich drbei da Schwoiß adupfe. Doch wia er do so dupft ond lupft Ond oi Bier noch am andre supft, isch Obed worre ond er hot gar et verlege om en Rot, weil er halt schlecht bei Kasse gwea, die Äbiera en Zahleng gea. Noch etlich Woche said zom Frieder Dr liabe, guete Vatter wieder: „Du Bua, dir will i ebbes sa, mir zwoi gent heit ans Bürrle na, dia Äbiera mueß mr jetzt hacke!“ Dr Frieder denkt: Au wai, mei Backe! Am Acker send se gstande donte ond hent koin gotzge Stock et gfonde. Ond wia dr Vatter schempft und fluecht ond äwell no em Okraut suecht, do said dr Frieder: „Woischt du was, der Frühling ischt halt gwea viel z’nass! I glaub mir kennet nex mai hoffe, dia Äbiera, dia send versoffe!“ |
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